Die Emscher-Freunde wollen zur Zukunftsfähigkeit der Region beitragen. Gestützt auf Expertengespräche, Workshops mit Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen und wissenschaftliche Studien geht der Verein davon aus, dass sich die Emscher-Region in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht durch erhebliche Defizite gegenüber benachbarten Regionen auszeichnet.
Den Emscher-Umbau betrachten wir nicht nur als ein Generationenprojekt der ökologischen Erneuerung, sondern auch als Impulsgeber für den gesellschaftlichen Wandel. Diese Chancen für die Zukunft nutzbar zu machen und die Lebensqualität der Menschen des Emschertales zu erhöhen, haben sich die Emscher-Freunde zum Ziel gesetzt.
Erreicht werden soll dies insbesondere durch die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements. Der Verein setzt deshalb auf die Partizipation der Bevölkerung am Wandel im Emschertal und bietet sich Initiativen, Vereinen und Projekten als Plattform an. In verschiedenen Projekten wirken die Emscher-Freunde daran mit, erfolgreiche Modelle einer eigenverantwortlichen Teilhabe der Bevölkerung bekannt zu machen und durch Kooperation Synergien zwischen den gesellschaftlich Aktiven zu erschließen.
Die Emscher-Freunde sind auf diversen Feldern aktiv:
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Gemeinsam mit vielen Aktiven aus der Region entwickeln sie Konzepte für einen nachhaltigen Tourismus im Neuen Emschertal. Dabei setzen sie in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen und den Regio-Guides insbesondere auf geführte Touren, die Orte des Wandels zum Erlebnis machen.
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Im Auftrag der Emschergenossenschaft befassten sich die Emscher-Freunde 2012 in mehreren Workshops mit der Fragestellung, wie die Bevölkerung stärker am Prozess des Wandels beteiligt werden kann. Die Workshops lieferten Anregungen für die Einbeziehung von Menschen mit Migrationshintergrund, Jugendlichen, Senioren und Menschen mit Behinderungen.
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Im Rahmen der Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal" führten die Emscher-Freunde 2013 in Bottrop-Ebel und Dortmund-Hoerde Maltage mit namhaften Künstlern unter dem Motto „Farb(t)raum Emscherland“ durch. Dabei kooperierten wir mit den Kommunen und lokalen Initiativen vor Ort, in Bottrop z.B. mit dem Bürgerladen und der Initiative Ebel 27, in Dortmund mit dem Stadtteilbüro und der Künstlergruppe „ExtraWurst“.
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2012 gaben die Emscher-Freunde unter dem Titel „Emscher Skizzen“ die Dokumentarfilme zum Wandel im Emschertal heraus, die die bekannten Filmemacher Christoph Hübner und Gabriele Voss über einen Zeitraum von fünf Jahren im Auftrag der Emschergenossenschaft erarbeitet hatten. ZUr Zeit wird von den Filmemachern über eine Folge-DVD nachgedacht.
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Gemeinsam mit der VHS Gelsenkirchen, der Stadtbücherei Gelsenkirchen, dem Verband deutscher Schriftsteller NRW und der KulturInitiative Emscher-Lippe schrieben die Emscher-Freunde zweimal einen Erzählwettbewerb unter dem Titel „Mensch Emscher – Heimkehr eines Flusses“ aus, bei dem der Wandel im Emschertal zur Hauptfigur wurde.
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Im September 2012 führten die Emscher-Freunde die Veranstaltung „Emscher Elemente“ im BernePark und im Stadtteil Bottrop-Ebel durch. Die viertägige Veranstaltung stand unter dem Motto „Ein Fluss kommt zur Sprache“ und bot ein buntes Programm mit Künstlern und Aktiven aus dem Emschertal.
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Workshops zur Umweltbildung mit Anbietern von Umweltbildungsprogrammen führten zu der Idee einer Plattform zu Umweltbildungsangeboten in der Region. Diese wurde von RVR und Emschergenossenschaft/Lippeverband realisiert (www.umweltportal.metropoleruhr.de).
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Auch an dem vom Initiativkreis Ruhr prämierten Projekt „Am Fluss entlang schreiben“ waren die Emscher-Freunde beteiligt. Gemeinsam mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis, dem kinder- und jugendliteraturzentrum NRW und der Emschergenossenschaft haben sie Jugendliche aus den Emscher-Städten dazu angeregt, eine Erzählung in Etappen zu verfassen, die von der Emscher-Quelle in Holzwickede bis an die Mündung in Dinslaken führt. Inzwischen ist das Buch unter dem Titel "Stromabwärts" im Klartext Verlag erschienen.
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In einem Workshop zum Thema Transition Town/Urban Gardening befassten sich die Emscher-Freunde gemeinsam mit Aktiven der Region mit der Fragestellung, wie brachliegendes Land an der Emscher produktiv von der Zivilgesellschaft genutzt werden kann.
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Die Emscher-Freunde lieferten den Impuls für ein Projekt des Denkmalschutzes. Die Mündung der Berne in Bottrop soll der Nachwelt in der jetzigen Form erhalten bleiben, damit künftige Generationen hier erfahren können, wie es im Emschertal das Emscher-System einmal ausgesehen hat.“.
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Mit namhaften Experten führten die Emscher-Freunde Gespräche zu den Themenfeldern Kunst, Landschaftsplanung, Sozialraumanalyse, Wirtschaft, Sozialwesen und Gesundheit..
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Im Rahmen eines Expertenworkshop der Emscher-Freunde zum Themenfeld Umweltbildung entstanden Idee und konzeptioneller Ansatz für ein Umweltbildungsportal im Internet, das inzwischen vom RVR realisiert wurde.